Zwei Hände mit Geldbündel auf einem Schreibtisch – Symbolbild für Cashflow und Zahlungsverkehr

Tipps & Tools für das Cashflow-Management.

Die finanzielle Situation eines Unternehmens zeigt nicht nur, ob aktuell Rechnungen bezahlt werden können – sie ist auch ein Spiegel der wirtschaftlichen Stabilität und Zukunftsfähigkeit. Umso wichtiger ist es, den Überblick zu behalten. Genau hier kommt das Cashflow-Management ins Spiel.

Was genau steckt hinter dem Begriff? Warum sollten sowohl Start-ups als auch etablierte Unternehmen auf ein professionelles Cashflow-Management setzen? In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Vorteile, Aufgaben und Tools, die Dir dabei helfen, Zahlungsströme aktiv zu steuern. Außerdem zeigen wir, wie sich der Cashflow berechnen lässt – und geben Dir praktische Tipps für mehr finanzielle Kontrolle an die Hand.

Cashflow-Management einfach erklärt.

Der Cashflow (auch Cash-Flow oder Geldfluss genannt) ist eine wichtige Kennzahl. Er zeigt, welche Ein- und Auszahlungen ein Unternehmen in einer bestimmten Periode getätigt hat. Er hat daher einen großen Einfluss auf die Liquidität, die Rentabilität und die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens.

Im Gegensatz dazu beschäftigt sich das Cash Management mit der Überwachung und Steuerung der finanziellen Mittel (Cash). Es umfasst die Planung, Steuerung und Optimierung der Zahlungsströme. Ziel des Finanzmanagements ist es, Engpässe zu vermeiden und die finanzielle Stabilität im Unternehmen zu sichern. In der Praxis können vier Arten von Cashflows unterschieden werden:

Die vier Arten von Cashflow.

Operativer Cashflow Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit – auch operativer Cashflow genannt – umfasst alle liquiden Mittel, die aus dem Kerngeschäft eines Unternehmens generiert werden. Dazu gehören zum Beispiel Einnahmen aus dem Verkauf von Waren oder der Erbringung von Dienstleistungen.
Investitions-Cashflow Dieser Teil des Cashflows zeigt Dir alle Zahlungsflüsse im Zusammenhang mit Investitionen – z. B. in Immobilien, Anlagegüter, Maschinen oder Finanzanlagen. Anhand dieser Kennzahl kannst Du bewerten, ob Investitionen sinnvoll waren und mit Deinen Unternehmenszielen im Einklang stehen.
Finanzierungs-Cashflow Hier werden die Zahlungsströme im Zusammenhang mit der Finanzierung Deines Unternehmens erfasst. Dazu gehören z.B. Kapitalzuflüsse durch Kredite oder Ausgaben durch Dividendenausschüttungen.
Gesamter Cashflow Addierst Du den operativen, investiven und finanzierungsbezogenen Cashflow, erhältst Du den Gesamt-Cashflow. Diese Gesamtbetrachtung zeigt Dir, wie sich Dein finanzieller Handlungsspielraum in der betrachteten Periode verändert hat.

Warum ist ein Cashflow-Management für Unternehmen so wichtig?

Mit einer guten Finanzplanung hast Du Deine Bankkonten im Blick, weißt, wie viel Kapital Dir zur Verfügung steht und kannst offene Forderungen pünktlich begleichen. Doch ein funktionierendes Cashflow-Management kann noch viel mehr leisten. Es bringt zahlreiche Vorteile mit sich – und schützt Dich gleichzeitig vor Risiken, die ohne ein gezieltes Management auftreten können.

Die Vorteile des Cashflow-Managements.

Die folgenden Vorteile zeigen, warum dem Cashflow-Management besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte:

Liquiditätssicherung.

Um alle Kosten zu decken und Verbindlichkeiten nachzukommen, müssen stets ausreichend liquide Mittel im Unternehmen verfügbar sein. Durch ein strukturiertes Cashflow-Management behältst Du den Überblick über Einnahmen und Ausgaben, kannst Engpässe frühzeitig erkennen und Deine Zahlungsfähigkeit dauerhaft sicherstellen.

Fundierte Entscheidungen.

Auf Basis Deiner Cashflow-Daten und Prognosen kannst Du fundierte Entscheidungen für Dein Unternehmen treffen – z. B. Investitionen bewerten, Szenarien durchrechnen oder Liquiditätsentwicklungen simulieren. Auch gegenüber Banken ist ein professionelles Cashflow- Management von Vorteil: Die Ergebnisse ermöglichen es den Banken, die Liquidität und finanzielle Stabilität besser einzuschätzen, was sich oft positiv auf die Kreditwürdigkeit auswirkt.

Unternehmenswachstum.

Ein stabiler Cashflow schafft Vertrauen – intern wie extern. Unternehmen mit solider Liquiditätsplanung haben bessere Chancen auf Eigen- oder Fremdkapital, können schneller Investitionen tätigen und sind dadurch in der Lage, nachhaltig zu wachsen.

Risikosteuerung.

Ein negativer Cashflow kann schnell zur Herausforderung werden: geringere Handlungsfähigkeit, eingeschränktes Wachstum und in Krisenzeiten sogar Zahlungsunfähigkeit. Mit kontinuierlicher Überwachung und Steuerung baust Du finanzielle Resilienz auf – und machst Dein Unternehmen krisenfest.

Die Folgen eines fehlenden oder falschen Cash-Flow-Managements.

Ohne funktionierendes Cashflow-Management riskierst Du geringe Liquidität, unübersichtliche Finanzströme und im schlimmsten Fall Zahlungsausfälle. Oft fehlt es dann an Transparenz – über Kosten, offene Forderungen, Bankkontostände oder Zahlungsbelege.

Das Problem: Eine schlechte Liquiditätslage wirkt sich auch auf die Außenwirkung Deines Unternehmens aus. Banken könnten Deine Kreditwürdigkeit in Frage stellen und Finanzierungsanträge ablehnen. Mit weniger Kapital sinken dann Deine Entwicklungs- und Innovationsmöglichkeiten – was langfristig das Wachstum bremst.

Gerade bei Marktveränderungen oder in Krisenzeiten kann dies gravierende Folgen haben: Unternehmen ohne Cashflow-Management geraten schnell ins Hintertreffen und verlieren an Wettbewerbsfähigkeit.

Bargeld, Münzen und Taschenrechner – Cashflow-Überwachung im Unternehmen

Cashflow-Management in der Praxis: Aufgaben und Tipps.

Zum Cashflow-Management (auch: Cash-Management) gehören das Erfassen aller Einnahmen und Ausgaben, die Berechnung wichtiger Kennzahlen, die Planung, Prognose und Optimierung der Geldflüsse. Hier erfährst Du, wie Du dabei Schritt für Schritt vorgehst.

Einnahmen und Ausgaben erfassen.

Die Grundlage für jedes Cash-Management ist die vollständige Erfassung sämtlicher Ein- und Auszahlungen. Halte deshalb jede Rechnung, Verbindlichkeit und Einnahme systematisch fest – auch geplante Ein- und Ausgaben gehören in Deine Übersicht. So schaffst Du die Basis für Prognosen und Auswertungen.

Cashflow-Berechnung: Überblick über die Methoden.

Bevor Du den Cashflow optimieren kannst, musst Du ihn berechnen. Dafür stehen Dir zwei gängige Methoden zur Verfügung:

Indirekte Cashflow-Berechnung.

Diese Methode ist in der Praxis weit verbreitet, da sie schneller durchführbar ist – besonders, wenn Du bereits über eine Gewinn- und Verlustrechnung verfügst. Als Grundlage dient der Jahresüberschuss, ohne dass einzelne Cashflow-Bewegungen notwendig sind.

Mit dieser Methode können Unternehmen mit der folgenden Formel die verschiedenen Arten des Cashflows berechnen:

Indirekter Cashflow = Jahresüberschuss – nicht zahlungswirksame Erträge + nicht zahlungswirksame Aufwendungen

Was unter anderem zu den nicht zahlungswirksamen Erträgen und Aufwendungen gehört, kann der folgenden Tabelle entnommen werden:

Nicht zahlungswirksame Erträge Nicht zahlungswirksame Aufwendungen
  • Zuschreibungen
  • Minderung der Rücklage
  • Bestandserhöhungen an Erzeugnissen
  • Auflösung von Rückstellungen
  • u. a.
  • Abschreibungen
  • Erhöhungen der Rückstellungen
  • Bestandsminderungen an Erzeugnissen
  • Außerordentliche Aufwendungen
  • u. a.

Direkte Cashflow-Berechnung.

Die direkte Berechnung ist zwar deutlich transparenter und detaillierter, ohne eine Software jedoch sehr aufwendig, da Sie alle tatsächlichen Posten erfassen müssen. Für die Berechnung werden konkrete Ein- und Ausgaben herangezogen.

Direkter Cashflow = Zahlungswirksame Erträge – Zahlungswirksame Aufwendung

Unter anderem gelten folgende Erträge und Aufwendungen von Unternehmen als zahlungswirksam:

Zahlungswirksame Erträge (Einzahlungen) Zahlungswirksame Aufwendungen (Auszahlungen)
  • Kreditaufnahme
  • Eigenkapitaleinlage
  • Kundenzahlungen
  • Desinvestitionen
  • Sonstige Einzahlungen
  • u. a.
  • Investitionen
  • Eigenkapitalentnahme
  • Personalkosten
  • Miete
  • Tilgung von Krediten
  • u. a.

Cashflow planen & Prognosen erstellen.

Durch die Cashflow-Planung können Unternehmen Maßnahmen entwickeln und umsetzen, um auch künftig die Liquidität zu sichern. Hier verbergen sich gleich mehrere Aufgaben. Unternehmen müssen Vorhersagen für künftige Einnahmen treffen, einen Ausgabenplan erstellen und ein Forderungsmanagement implementieren.

Dadurch können sie Cashflow-Prognosen erstellen, mögliche Entwicklungen vorhersagen, eine Simulation durchspielen und die Liquidität durchgängig im Auge behalten. Da dies keine einmalige, sondern eine wiederkehrende Aufgabe ist, lohnt es sich, ein Berichtswesen einzuführen und regelmäßig verschiedene Szenarien durchzuspielen.

Tipp: Vergleiche regelmäßig Deine Prognosen mit dem tatsächlichen Cashflow – so erkennst Du Abweichungen frühzeitig und kannst gegensteuern.

So verbesserst Du Deinen Cashflow: 7 praktische Maßnahmen.

Ein stabiler Cashflow ist kein Zufall – mit den richtigen Maßnahmen kannst Du ihn aktiv verbessern:

  1. Striktes Forderungsmanagement einführen, inkl. konsequentem Mahnwesen
  2. Kürzere Zahlungsfristen für Deine Kund:innen setzen oder Skonto gewähren
  3. Längere Zahlungsziele mit Lieferant:innen verhandeln und Rechnungen erst zum Stichtag begleichen
  4. Fremdkapital stärken, z. B. durch Kredite oder Investoren
  5. Kosten senken, etwa bei Miete, Personal oder Material – Nachverhandlungen lohnen sich
  6. Einnahmen steigern, z. B. durch Zusatzleistungen oder Preisanpassungen
  7. Risikomanagement etablieren, um Engpässe oder Überschüsse frühzeitig zu erkennen

Mit diesen Maßnahmen schaffst Du die Basis für eine gesunde Liquidität, stärkst die finanzielle Gesundheit Deines Unternehmens und gewinnst mehr Sicherheit für Deine Planung und Entscheidungen.

Cashflow-Management durch Cashflow-Management-Systeme vereinfachen.

In der Praxis kann Cashflow-Management schnell zur Herausforderung werden – denn Berechnungen, Reportings und Prognosen kosten Unternehmen viel Zeit und binden wertvolle Ressourcen. Die Lösung? Hol Dir Unterstützung durch ein passendes Cashflow-Management-System, das speziell auf die Bedürfnisse von Unternehmen zugeschnitten ist.

Vorteile einer Cashflow-Management-Software.

Mit einer Software entfällt der manuelle Aufwand. Statt selbst Ein- und Ausgaben in Excel-Tabellen einzutragen, automatisiert das System die Erfassung, Verwaltung und Berechnung. Es zieht sich die nötigen Daten aus Deinen Systemen und verarbeitet sie fehlerfrei – von der Liquiditätsvorschau bis zur Budgetplanung.

Das spart Zeit und entlastet Dein Team: Mitarbeitende im Unternehmen können sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren, während Du jederzeit auf aktuelle Echtzeitdaten zugreifen kannst. So können zuverlässige Prognosen erstellt und fundierte Entscheidungen getroffen werden – ohne stundenlange Datenaufbereitung.

Und das Beste: Viele Tools stellen die Ergebnisse grafisch aufbereitet und verständlich dar – etwa in übersichtlichen Dashboards oder Diagrammen.

Was sollte eine gute Cashflow-Software können?

Am Markt gibt es viele spezialisierte Cashflow-Management-Tools, die Einnahmen und Ausgaben erfassen, Liquidität planen oder Reports erstellen. Alternativ können Unternehmen aber auch auf ein vorhandenes ERP-System zurückgreifen – und damit das Cashflow-Management direkt mit anderen Geschäftsprozessen verknüpfen.

Der Vorteil: Du brauchst keine Insellösungen für jede Abteilung, sondern hast alles in einem zentralen System – von Lager über Vertrieb bis Finanzen.

Wichtig ist, dass die Software mindestens folgende Funktionen bietet:

  • Automatisierter Datenfluss zwischen Geschäftskonten und Buchhaltung
  • Analysefunktionen, um komplexe Daten verständlich aufzubereiten
  • Prognose-Tools, um Trends zu erkennen und Szenarien durchzuspielen
  • Benachrichtigungen, z. B. bei kritischer Liquiditätsschwelle
  • Integriertes Reporting für Präsentationen und Entscheidungsrunden

Warum für jeden Bereich eine eigene Software kaufen, wenn es auch einfacher geht? Mit einem ERP-System wie DiVA NOW können Unternehmen ihr Cashflow-Management, Warenbestände, Prozesse und Auswertungen zentral steuern – und das mit nur wenigen Klicks.

DiVA NOW – Dein Allrounder fürs Cashflow-Management.

Gerade für KMUs lohnt sich der Umstieg auf eine SaaS-Lösung wie DiVA NOW. Die Cloud-Software ist schnell einsatzbereit, skalierbar und ohne hohe IT-Investitionen nutzbar. Du bekommst volle Kontrolle über Deine Liquidität und kannst auch langfristig für finanzielle Stabilität sorgen.

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